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Doberlug-Kirchhain

Katholische Kirche
St. Bonifatius und St. Elisabeth
(erbaut 1908)


03253 Doberlug-Kirchhain

Am Hagwall 17


Tel.: +49 35322-2670

 

Im Dezember 1903 berief das Bistum Breslau Kaplan Georg Kammel als Seelsorger nach Finsterwalde. Kammel hatte die etwa 200 Katholiken aus Finsterwalde, die ca. 100 aus Kirchhain und Dobrilugk sowie die Gläubigen aus insgesamt 113 umliegenden Dörfern zu betreuen. Den Mittelpunkt der Gemeinde bildete seit 1906 die Kirche St. Maria Mater Dolorosa in Finsterwalde. Seit der Übernahme dieser Stelle fand in Kirchhain nun zweimal im Monat ein Gottesdienst statt.

Die Zustände im Kirchhainer Betsaal waren unerträglich. Etwa 100 Gläubige drängten sich in den ca. 50qm großen Raum und das Treppenhaus. Es muss so beängstigend gewesen sein, dass man sogar mit der baupolizeilichen Sperrung des Hauses rechnen musste. Aus diesem und anderen Gründen konnte Georg Kammel den Bischof in Breslau davon überzeugen, in Kirchhain am Hagwall eine eigene Kir­che zu bauen. Die Weihe des neuen Gotteshauses fand schließlich im Dezember 1908 am 2. Weih­nachtsfeiertag statt. Es wurde unter den Schutz des Hl. Bonifatius und der Hl. Elisabeth gestellt.

Beinahe 30 Jahre war Pfarrer Kammel unermüdlich in seiner weitläufigen Pfarrei ohne priesterliche Unterstützung um die Seelsorge seiner Gemeinde bemüht. Erst 1932 erhielt Pfarrer Kammel zu seiner Entlastung den Kaplan Paul Matuszek aus Oberschlesien an seine Seite. Matuszek wurde zum Lokalkaplan in Kirchhain ernannt und war von hier aus für den gesamten westlichen Teil des damali­gen Kreises Luckau zuständig.

Während des Zweiten Weltkrieges stieg die Zahl der Katholiken in Kirchhain aufgrund der bereits 1942 beginnenden Evakuierungen, vor allem aus Großstädten an. So erhöhte sich ihre Zahl von 360 im Jahr 1942 auf 500 im Jahr 1944. Im Zuge der Vertreibung der Deutschen aus den deutschen Ostgebie­ten nach dem Krieg vergrößerte sich ihre Zahl nochmals auf 2200, dass man in den 50er Jahren über eine Erweiterung der Kirche nachdenken musste. Schließlich fand erst in den Jahren 1966/67 die bauli­che Vergrößerung statt, obwohl sich die Größe der Gemeinde, insbesondere aufgrund der Westabwan­derung bereits wieder halbiert hatte. Bis zur politischen Wende 1989/90 blieb die Anzahl der Katholiken relativ konstant. Seit dem unterliegt die Gemeinde der allgemein in den Neuen Bundesländern anhaltenden Abwanderung.

Die katholische Gemeinde in Kirchhain war und ist ein wichtiges Identität stiftendes Element inner­halb der Bürgergemeinde unserer Stadt. Sie half den Menschen in der Vergangenheit hier heimisch und so auch ein Teil dieser Stadt werden zu können.

In Anbetracht dessen war es ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit, als im vergangenen Jahr die Bürger unserer Stadt gemeinsam mit der katholischen Gemeinde das 100-jährige Kirchweihjubilä­um ihrer Kirche feierten.

 

Quelle: Internetseite Stadt Doberlug-Kirchhain

 

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